Der Harley-Davidson-Kult
Die Motorräder der Marke Harley-Davidson sind zweifelsfrei die berühmtesten der Welt. Und bei keiner anderen Motorrad-Marke wird ein auch nur annähernd extremer Objektkult betrieben, der teilweise schon fast religiöse Züge annimmt.
Der Harley-Markenkult
Das Harley-Davidson-Logo ist längst nicht mehr nur auf Metallemblemen der Fahrzeugmodelle zu finden. Alle nur erdenklichen Produkte, von Aufnähern, über Gürtelschnallen, T-Shirts und Schuhen bis hin zu Wanduhren und dem eigenen Parfüm sind erhältlich. Außerdem ziert es nicht wenige Körperteile, sowohl von Männern als auch Frauen, in Form von Tattoos mit individuellen Akzenten. Und natürlich gibt es auch viele Motorradklubs, die ausschließlich Harley-Davidson-Fahrer aufnehmen.
Die Modellpalette
Inzwischen enthält die Modellpalette sechs Baureihen: Sportster, Softtail, Dyna, V-Rod, CVO und Touring. Zur exklusivsten gehört seit 1999 die CVO, was die Abkürzung für Custom Vehicle Operations ist. In dieser Baureihe wurden eine Auswahl der beliebtesten Motorräder des Massenmarktes quasi unter limitierter Auflage neu aufgelegt. Diese Modelle hatten stärkere Motoren, ein etwas aufwendigeres Design und sie waren mit einigem Extrazubehör erhältlich. Eins der berühmtesten Modelle ist die Ultra Classic Electra Glide, die an einen Luxus-Straßenkreutzer a la Honda Goldwing erinnert.
Die Anfänge
Es begann mit einer Skizze eines ersten Motorrades im Jahr 1901, die der junge William S. Harley anfertigte. Der Modellbauer Arthur Davidson kam hinzu und zwei Jahre später hatten sie schon ihre eigene kleine Hinterhof-Werkstatt in Milwaukee. 1907 wurde die offizielle Harley-Davidson Motor Company gegründet. Mittlerweile waren auch die Davidson Brüder Walther und William involviert. Es gab eine klare Aufgabenteilung. William Harley war der Chefingenieur, Walter Davidson war Präsident und William Davidson wurde Produktionsleiter und Vizepräsident. Arthur hatte die Rolle des Verkaufsmanagers.
Einige der relevantesten Firmen-Meilensteine
1965 wurde die Firma zu einer Aktiengesellschaft. 1981 gab es einen rettenden Management-Buy-out auf Kreditbasis. Ab 1983 gab es einen Klub für Harleybesitzer, der das Kürzel HOG (Harley Owners Group) trug. 2016 wurde sogar der Börsenticker von HDI auf HOG geändert.