Steve McQueen und die Six-Days 1964

Steve McQueen und die Six-Days 1964

22nd Mai 2021 0 Von leonard

Steve McQueen war ebenso wie seine Schauspielerkollegen James Garner, Paul Newman und James Dean ein enthusiastischer Motorsportler. Dies bewies der Mime auch häufig in seinen Filmen. Als Action-Star war er berühmt für seine Coolness. Unvergessen ist seine Verfolgungsjagd im Ford-Mustang in „Bullitt“. Ebenso der Sprung mit dem Motorrad über den Stacheldrahtzaun im Film Gesprengte Ketten aus dem Jahr 1963. Den Sprung führte zwar ein Double aus, die Idee stammte jedoch von Steve McQueen.

Der Schauspieler besaß über die Jahre gerechnet wenigstens 200 Maschinen. Darunter eine Husqvarna 400 und eine Cyclone. Soweit es ihm möglich fuhr Steve McQueen mit dem Motorrad häufig privat oder zum Set. Der berühmte Darsteller war keinesfalls nur Sammler, sondern auch ein begnadeter Fahrer.

King of Cool und die 39. Internationalen Sechstagefahrt

Die Six-Days sind praktisch jedem Enduro-Fan ein Begriff. Die erste internationale Sechstagefahrt fand 1913 in Carlisle in England statt. Bei der Veranstaltung werden die zuverlässigsten Motorräder und die begabtesten Fahrer gekürt. Die Six-Days finden heutzutage jährlich in einem anderen Land statt.

Die aufsehenerregendsten Six-Days wurden vom 07. bis 12. September 1964 im Thüringer Wald durchgeführt. Erstmals starte, dazu noch im „Osten“, ein US-Team, dessen prominentester Teilnehmer, der Schauspieler und Hobbymotorsportler Steve McQueen war. So kehrte bei der sechstägigen Geländefahrt über die waldreichen Höhenzüge neben dem bedeutsamen Motorsportereignis auch Hollywood-Feeling in den Thüringer Wald ein.

Mit der US-amerikanischen A-Nationalmannschaft und der Startnummer 278 jagte der Schauspieler mit einer Triumph TR6 Trophy 750 cm³ drei Tage lang durch Wälder Thüringens. Bevor ein Unfall eine weitere Teilnahme vereitelte. Noch heute gibt es über diese Six-Days die Dauerausstellung Silbervase im Fahrzeugmuseum Suhl. Dort findet man aufschlussreiche Dokumente in Wort und Bild.

Erinnerungen

Mit der Triumph Bonneville T100 Steve McQueen Special Edition erinnert der britische Hersteller an die TR 6. Das kakifarbene Modell trägt auf der Seitenverkleidung den Namenszug von Steve McQueen.

Der Rennfahrer Guy Martin hat mit einer umgebauten, kakifarbenen Triumph Scrambler 1200 den Sprung über den Zaun in „Gesprengte Ketten“ nachgestellt und in der Channel 4 TV-Serie „Guy Martin’s Great Escape“ bewahrt.